Losgelassenheit
aus dem ABC der Pferdeausbildung
Taktreine, also natürliche Bewegung ist die Voraussetzung für das Erreichen der Losgelassenheit, ebenso wie die Losgelassenheit der Garant für sicheren Takt ist.
Losgelassenheit ist erreicht, wenn sich das Pferd auf beiden Händen sicher stellen und biegen lässt. Die beidseitig gleichermaßen abrufbare Längsbiegung, d.h. Dehnung der seitlichen Muskulatur, führt zur Hergabe der Oberlinie, woraufhin das Pferd den Hals fallen lässt. Die Wirbelsäule schwingt locker durch, was einerseits spürbar wird durch die erhöhte Elastizität (Lockerheit in den Gelenken), andererseits sichtbar durch den locker pendelnden Schweif. Das gleichmäßige durch-den-Körper-Arbeiten führt zu Atmen im Takt und zufriedenem Abschnauben, die Ohren des Pferdes bewegen sich interessiert und lebhaft.
Mangelnde Losgelassenheit äußert sich entsprechend durch Schweifschlagen, angelegte Ohren, und auch Schlauchgeräusche, Stöhnen oder heftiges, gestresstes Schnauben sind keine guten Anzeichen.