Die Durchlässigkeit

aus dem ABC der Pferdeausbildung

Durchlässigkeit gilt einerseits als die Summe der vorangehenden Punkte der Skala der Ausbildung, andererseits ist sie auch für das Erreichen einzelner Punkte (siehe Versammlung) unerlässlich. Dies zeigt, dass die einzelnen Punkte der Skala nicht als streng linear verlaufender Prozess zu sehen sind, vielmehr bedingen sie sich untereinander immer wieder gegenseitig.

Durchlässigkeit bedeutet nicht nur, dass die Bewegungen des Pferdes locker durch den Körper fließen, vielmehr ist es eine völlige Hergabe des Pferdes an die reiterliche Einwirkung. Die Hilfen gehen von hinten nach vorn und zurück auf die Hinterhand locker und ohne jeden Widerstand durch den Körper hindurch, die Aufmerksamkeit des Pferdes ist vollkommen auf den Reiter ausgerichtet, dessen Signale prompt und willig und bei völliger Losgelassenheit umgesetzt werden.

Dass sich ein solcher Zustand nicht leicht herstellen lässt liegt nahe. Gute Ausbildung braucht Zeit und Geduld, allein schon weil der notwendige Muskulaturaufbau des Pferdes einige Zeit in Anspruch nimmt.

Wie weit sich ein Pferd ausbilden lässt hängt letztlich davon ab, wie talentiert es ist. Ein gewisses Maß an dressurmäßiger Ausbildung – die ersten drei Punkte der Skala – sollte aber jedem Reitpferd zuteil werden. Es dient seiner Gesunderhaltung und ist damit die Basis für alle Sparten der Reiterei.

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