Stillgestanden! Abzeichen nennt man generell die meist weißen, gelegentlich aber auch farbigen Zeichnungen auf dem Fell eines Pferdes, sei es z.B. an den Beinen (die aus einem Pferd durchaus mal ein „gestiefeltes“ machen können) oder auch am Kopf (dann trägt es womöglich eine „Laterne“). Solche Abzeichen sind angeboren und sehr individuell, sodass sie zur Identifizierung des jeweiligen Pferdes verwendet werden können. Auch Fellwirbel sind bei jedem Pferd an unterschiedlichen Stellen zu finden und gelten als Abzeichen.
Als erworbene Abzeichen werden Merkmale im Fell bezeichnet, die das Pferd nicht von Geburt an hatte, sondern die ihm im Laufe seines Lebens beigebracht worden sind. Bekanntestes Beispiel hierfür ist das Brandzeichen.
Aber auch eine Verletzung kann zu einem erworbenen Abzeichen führen. Wenn die pigmentbildenden Zellen der Haut zu stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, wachsen die Haare nach dem Abheilen der Wunde weiß nach. Weiße Flecken am Widerrist oder in der Sattellage sind z.B. häufig die Überreste von Satteldruck.
Gezielt wird dieser Effekt weiß nachwachsender Haare beim Kaltbrand eingesetzt, bei dem das Pferd fortan eine weiße Nummer im Fell hat.